Fans des Hamburger Kult-Arbeitslosen aufgepasst: Ab dem 14. November zeigt Pluto TV die Serie „Dittsche“ auf dem neuen gleichnamigen Sender – und zwar rund um die Uhr.
30 Staffeln, 261 Episoden, Deutscher Fernsehpreis und Grimme-Preis – „Dittsche“ ist Kult. Dabei ist das Konzept der TV-Serie so einfach: Der arbeitslose Dittsche (Olli Dittrich) sinniert in jeder Folge am Imbisstresen über das aktuelle Zeitgeschehen. Sein Diskurs ist geprägt von Halbwissen und kruden Theorien, die Imbissbesitzer Ingo (Jon Flemming Olsen) versucht, mit Fakten gerade zu rücken. Das Besondere: alle Schauspieler improvisieren. Dadurch sind komische Dialoge vorprogrammiert, die trotzdem immer nah am Leben dran sind. Für die passende Filmästhetik sorgen Einstellungen, die an eine Überwachungskamera erinnern; sie werden regelmäßig automatisch und nach einem Zufallssystem gewechselt. Das Konzept funktioniert seit 2004 und begeistert seither eine starke Fanbase.
Feste Rituale, aber kein Drehbuch
„Chefvisite!“ – mit dem mittlerweile ikonischen Spruch kommentiert Imbissbesitzer Ingo in nahezu jeder Folge Dittsches Ankunft in der Eppendorfer Grill-Station. „Mahlzeit“ tönt es zurück. Dann tauscht Dittsche seine leeren Bierflaschen aus der obligatorischen ALDI-Tüte gegen ein neues Exemplar. Es folgt der Bier-Check mit dem obligatorischen „Fingerplopp“ („Das perlt aber heute wieder!“) und die Verwicklung in ein Gespräch über das „wirklich wahre Leben“ startet. Dabei erfahren die Zuschauer*innen hin und wieder auch Persönliches aus Dittsches Umfeld. Gegen Ende rundet ein Gastauftritt die Szene ab – darunter auch zahlreiche Prominente wie Kanzler Olaf Scholz, Komikerin Hazel Brugger oder Schauspieler Fahri Yardim. Zum Schluss versucht Dittsche, „Schildkrötes“ (Franz Jarnach) Meinung zum diskutierten Thema zu entlocken. Doch der quittiert den Versuch meistens mit einem „Halt die Klappe, ich hab’ Feierabend!“.
Die Story hinter Dittsche
Olli Dittrichs Lebensgeschichte inspirierte ihn zur Figur des Hamburger Jung: 1985 wurde er selbst arbeitslos. Der Schauspieler musste mit wenig Geld auskommen, fühlte sich schlecht und lernte Menschen kennen, die ihn zu Dittsche und anderen Figuren in der Sendung inspirierten. So entwickelte er zunächst eine Art Hörspiel, das er auf seinem Anrufbeantworter aufnahm. Daraus entstand der Charakter Dittsche. Bühnenauftritte folgten und 2004 feierte die Serie im WDR erstmals Premiere mit einem Dittsche, wie wir ihn heute kennen und lieben: Blau-weiß gestreifter Bademantel, Jogginghose, seinen sogenannten Schumiletten (Badelatschen) und immer einen Spruch auf den Lippen – natürlich im breiten Hamburgischen Dialekt.
Pluto TV „Dittsche“ – der neue Sender ab 14. November / rund um die Uhr